CMT 2024: Strom statt Gas

Großen Optimismus verbreitet Knaus Tabbert auf der CMT (–21.1.) in Stuttgart. Der Caravaning-Konzern will weitere Caravans „elektrifizieren“, um sie für den Gespannbetrieb mit einem Elektro-Zugwagen fit zu machen. Von einem eigenen Antrieb des Anhängers ist zwar keine Rede mehr, auch um die Entwicklungen eines Hybridantriebs für Reisemobile ist es still geworden, aber mit Hilfe von Leichtbau und dem kompletten Verzicht auf gasbetriebene Geräte sollen Wohnwagen überflüssige Pfunde verlieren und so mit niedrigerem Energieeinsatz des Zugpferdes vor der Deichsel zur Urlaubsdestination gezogen werden können. Dass dies funktioniert, hat Knaus Tabbert bereits mit den beiden Grundrissen der Yaseo-Baureihe auf dem Caravan-Salon im vergangenen Jahr gezeigt.

Ganz konventionell und dennoch clever konfiguriert ist jedoch die eigentliche Caravanneuheit auf dem Stand der Jandelsbrunner in Stuttgart zu sehen. Der Tabbert Senara 550 DMK hat für 28.990 Euro zwei längs im Heck angeordnete Etagenbetten und eine Liegefläche für zwei im Bug an Bord. Auch der Waschraum findet sich im hinteren Wohnbereich, die Wagenmitte wird von Küche und Dinette beansprucht. Mit einer Breite von zweieinhalb Metern herrschen im Innenraum großzügige Platzverhältnisse, in Sachen Zugwagen ist der Senara jedoch ebenfalls anspruchsvoll. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 1700 Kilogramm muss ein eher potentes Vehikel vor die Deichsel gespannt werden.

Neu im Programm der Tochtermarke Weinsberg ist eine Variante des im vorigen Jahr vorgestellten Kastenwagens Caralife auf Fiat-Ducato-Basis. Sie verdoppelt die Zahl der an Bord befindlichen Schlafplätze durch ein Hubdach auf vier und treibt des Preis des Basismodells von 59.990 Euro um rund 8000 Euro nach oben. Das Besondere am Caralife ist die geschlossene Wohnkabine, einen Durchgang zu Fahrer- und Beifahrersitz gibt es nicht. Stattdessen baut Weinsberg eine äußerst großzügige Küchenzeile an dieser Stelle ein, auch ein großer TV-Bildschirm wird hier als Option angebracht. Dennoch gibt es auf 6,40 Meter Fahrzeuglänge keinen Wasch- oder Toilettenraum. Erst wer den Tisch der Sitzgruppe entfernt, kann aus einem Fach im Boden einen schlauchartigen Duschvorhang samt Brausekopf herausziehen und unter der Decke befestigen.

Schon bald will Knaus Tabbert eine neue Marke einführen. Sie soll als Vollsortimenter an den Start gehen, das heißt vom Minicamper bis zum integrierten Liner als Reisemobilvarianten anbieten. Auch ein bisher schon geläufiger Name sei schon gefunden, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Ungewöhnlich wird der Vertriebsweg des Neulings werden. Zu vermuten ist, dass er seine Produkte nicht mehr über den traditionellen Handel, sondern ausschließlich online vermarkten wird. Denkbar wäre auch ein Vertriebsmodell, dass sich die mehr als 180 Stationen des Tochterunternehmens Rent and Travel zu Nutze macht. Bereits heute stützt sich die Vermietorganisation auch auf die Einbeziehung von Reisebüros und anderen Urlaubsmaklern. (cen)


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Bilder zum Artikel

CMT 2024: Tabbert Senara 550 DMK.

CMT 2024: Tabbert Senara 550 DMK.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger


Tabbert Senara 550 DMK.

Tabbert Senara 550 DMK.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger


Tabbert Senara 550 DMK.

Tabbert Senara 550 DMK.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger


Tabbert Senara 550 DMK: Grundriss.

Tabbert Senara 550 DMK: Grundriss.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Knaus-Tabbert


CMT 2024: Weinsberg Caralife.

CMT 2024: Weinsberg Caralife.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger


Weinsberg Caralife.

Weinsberg Caralife.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger