Vorstellung Mercedes Benz e-Sprinter: Mehr Auswahl

Transporter kannten bis vor einiger Zeit nur einen Antrieb, und das war der zuverlässige und gleichzeitig auch durchaus dynamische Diesel. Doch langsam, aber sicher endet die Zeit der Verbrennungsmotoren auch bei den Kastenwagen, und der Elektroantrieb übernimmt den Vortrieb. Inzwischen sind die meisten Transporter auch als Elektroversion unterwegs, und Mercedes-Benz zündet jetzt für die Elektrovariante des Sprinter die zweite Stufe und bietet den e-Sprinter mit drei Batteriegrößen an.

„Mit dem neuen Mercedes-Benz e-Sprinter unterstreichen wir unseren Anspruch ‚Lead in Electric‘. Wir setzen damit die nächste Stufe unserer Elektrifizierungsstrategie um,” erklärte Mathias Geisen, Leiter Mercedes-Benz Vans bei der Vorstellung des Transporters in Kalifornien. Bis zum Jahr 2030 „wollen wir einen elektrischen Anteil von 50 Prozent bei den Transportern erreichen“, blickt Entwicklungschef Andreas Zygan in die nahe Zukunft.

In Europa kommt der Transporter mit drei Batteriegrößen zu den Kunden: die Basisversion besitzt einen 56 kWh großen Energiespeicher für den Einsatz auf der Kurzstrecke. Daneben stehen noch ein 81 kWh großer Akku und – für die größte Reichweite von 440 Kilometern (530 Kilometer im städtischen Bereich) – eine Batterie mit 113 kWh bereit. Bei einer ersten Testfahrt in den USA schaffte ein e-Sprinter die 443 Kilometer lange Strecke zwischen Las Vegas und Los Angeles ohne Ladestopp.

Der elektrische Sprinter unterscheidet sich in dem für die Kunden wichtigsten Eigenschaften nicht von den Verbrenner-Versionen. Mit einem Ladevolumen von bis zu 14 Kubikmetern und einem zulässigen Gesamtgewicht von maximal 4,5 Tonnen kann er genauso viel Ladung transportieren wie die konventionell angetriebenen Varianten. Allerdings kommt beim neuen e-Sprinter ein neues Konzept ins Spiel. Der Transporter besteht aus drei Modulen, so dass eine Vielzahl von Varianten möglich werden. So befinden sich im Frontmodul die Hochvoltkomponenten, die Batterie findet ihren Platz im Unterboden, und der Antrieb mit 110 kW (150 PS) oder 150 kW (204 PS) hat seinen Platz im Heckmodul. Der Sprinter kommt deshalb in Zukunft auch als offenes Baumuster auf den Markt, um bisher nicht mögliche Aufbauten zu ermöglichen.

Der Fahrer findet einen übersichtlichen Arbeitsplatz vor, der im Zentrum von einem 10,25 Zoll großen Bildschirm beherrscht wird. Wie bei den Mercedes-Pkw lassen sich die Funktionen mit einem einfachen „Hey Mercedes“ steuern. Vor und während der Fahrt lassen sich drei Fahreinstellungen definieren. Dabei steht bei „Comfort“ die volle Leistung bereit, bei „Economic“ wird die Leistung auf 100 kW (136 PS) beschränkt, und Sparfüchse müssen sich bei „Maximum Range“ auf 80 kW (109 PS) und eine eingeschränkte Klimatisierung einstellen. Um die Reichweite zu optimieren, stehen gleich vier Rekuperationsstufen bereit, wobei die beste Wahl, das zeigte eine erste Ausfahrt, „D-Auto-Rekuperation“ ist, bei der sich die Rekuperation automatisch den Verkehrsverhältnissen anpasst. Der „Eco-Assistent“ analysiert zudem den Verkehr und zeigt dem Fahrer, wann er den Fuß vom Pedal nehmen sollte.

Und wie fährt sich der elektrische Sprinter? Nun, eben wie ein Sprinter, nur dass die Fahrgeräusche auf ein Minimum reduziert sind. Trotz seiner Abmessungen ist der Kastenwagen angenehm wendig, wobei die Lenkung überraschend leichtgängig ist. Dieses Kapitel war während der Entwicklung nicht unumstritten, wobei sich am Ende allerdings die „Fraktion leichtgängig“ durchsetzte, so ein Techniker am Rande der Präsentation. Ein elektronischer Rückspiegel, der leider nur gegen Aufpreis geliefert wird, illustriert die Verhältnisse hinten. Wie beim Vorgänger ist der Aufenthalt im Sprinter für den Menschen hinter dem Lenkrad und seinen Passagier dank der komfortablen Sitze angenehm.

Mittels der intelligenten Navigation wird die aktuelle Verkehrssituation berüclksichtigt und die Route bei Bedarf neu berechnet. Gleichzeitig wird die optimale Ladestrategie kalkuliert. Die maximale On-Board-Ladeleistung liegt bei elf kW, an der Schnelladesäule sind 115 kW möglich, was sich in eine Ladegeschwindigkeit von 42 Minuten (zehn bis 80 Prozent) übersetzt. Weltweit kann der e-Sprinter an mehr als 1,5 Millionen Ladepunkten über den digitalen Service Mercedes me Charge geladen werden.

Die Preisliste des e-Sprinter beginnt bei 71.388 Euro (netto 59.900 Euro). Die Leasingrate startet bei 699 Euro. In diesem Preis ist ein Servicepaket enthalten, bei dem die ersten vier Inspektionen innerhalb der ersten vier Jahren enthalten sind. (cen)


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Mercedes-Benz e-Sprinter.

Mercedes-Benz e-Sprinter.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Mercedes-Benz


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