Historie und Histörchen (56): Das „rote Ei“ bringt die Stromlinie ins Spiel
10. Januar 2019 Von Hanns-Peter von Thyssen-Bornemisza, cen
Ein noch erhaltenes Auftragsbuch zeigt deutlich die Probleme des Anfangs. 1899 wurden nur elf Patentmotorwagen System Lutzmann ausgeliefert. Dennoch war die Mitarbeiterzahl auf 70 gestiegen. Bis 1901 wurden etwa 65 Exemplare hergestellt, bevor Opel die Produktion einstellte. Denn bereits um 1900 war deutlich, dass die Lutzmann-Konstruktion arg veraltet war, besonders im Vergleich zu modernen Automobilen aus Frankreich, die oft bereits einen vorne eingebauten Motor und Achsantrieb über eine Kardanwelle besaßen.
Die Opel-Brüder orientieren sich nach Frankreich
Im Jahr 1901 übernahmen die Opel-Brüder zunächst die Generalvertretung für Renault in Deutschland, 1902 wurde dann ein Kooperationsvertrag mit dem französischen Automobilhersteller Alexandre Darracq geschlossen, der bis 1907 Bestand hatte. Der Vetrag umfasste auch den Import französischer Darracq-Wagen für Deutschland. Die folgende Firmengeschichte zeigt sich etwas verschwommen, nachdem Darracq 1905 eine Partnerschaft mit der britischen Gesellschaft Talbot eingegangen war.
Fertige Darrayq-Fahrgestelle wurden aus Frankreich importiert und mit Karosserien aus dem eigenen Hause aufgebaut. Das zweizylindrige Modell 10/12 PS kam im Februar 1902 als erster „echter" Opel auf den Markt. 1903 folgte ein Vierzylinder. Danach lief die Produktion auf vollen Touren. Bis 1906 wurde als Ergänzung des eigenen Programms der Import von französischen Darracq-Wagen aufgenommen.
Opel setzte schon seit 1913 auf die Vierventiltechnik, um das Kraftstoffgemisch schneller in die Zylinder und die Abgase schneller aus den Zylindern herauszupressen. Gleichzeitig setzte Opel auf Basis des leichten Vierzylinder-Wagens mit 4,5 Liter Hubraum im Rekordwagen einen gewaltigen Vierzylindermotor mit 12,3 Liter Hubraum ein, dessen Ventile oben aus der Motorhaube herausschauten. Er entwickelte bei nur 2600 U/min stolze 260 PS. Der Wagen erreichte eine Spitze von 228 km/h und besaß keine Bremsen an den Vorderrädern. Der Bolide wurde 1920 bis 1926 zu Rekordfahrten eingesetzt. Gebaut wurde nur ein Exemplar.
12,3 Liter Hubraum und 260 PS
Im Auftrag von Max Lochner, einem wohlhabenden Mainzer Metzger und Automobil-Enthusiasten, entstand 1912 auf der Basis des 13/30 PS-Opel ein Stromlinienwagen, schon mit schrägstehender Windschutzscheibe und einem rundem Heck, der wegen seiner roten Farbe im Opel-Werk den Spitznamen „das rote Ei" erhielt. (ampnet/hptb)
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Opel Doktorwagen 12 PS (1909).
Photo: Auto-Medienportal.Net/Opel
Opel Laubfrosch (1924).
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Klassikertreffen an den Opelvillen 2017: Opel-Rennwagen von 1914 mit 12,3 Litern Hubraum („Grünes Monster“).
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Werbung für den Opel Laubfrosch (1924).
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Opel-Rennwagen (1903).
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Opel-Rennwagen (1903).
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Opel-Rennwagen (1903).
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Opel-Rennwagen (1903).
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Opel-Rennwagen (1903).
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Opel Classic: Opel-Rennwagen von 1903 mit Zwei-Zylinder-Motor, 1885 ccm, 12 PS, etwa 70 km/h.
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Opel-Rennwagen (1903).
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Diese drei Opel-Rennwagen nahmen 1914 am Grand Pix von Lyon teil.
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Röntgenschnitt des Opel Kadett (1938).
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Montage des Opel Kadett (1936).
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Opel Kadett (1936).
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Opel P4 (1935).
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Opel Laubfrosch 4 PS (1924).
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Opel war schon früh im Motorsport erfolgreich.
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Vom Fahrradhersteller zum Automobilbauer: Opel.
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Opel-Rennwagen von Carl Jörns mit der Startnummer 2 beim Grand Prix von Lyon 1914.
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