Editorial für unsere Serie über E-Fuels: Wasserkraft fürs Auto?
5. Januar 2020 Von Peter Schwerdtmann
Selbst wenn die batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeuge die Hoffnungen erfüllen könnten, die heute immer noch in sie gesetzt werden, blieben sie doch für lange Jahre eine Randerscheinung – vielleicht nützlich für das Mikroklima in unseren Städten, aber – angesichts des noch lange aktuellen Kraftwerkmixes mit dem Schwerpunkt Braunkohle bei der Stromerzeugung – schädlich fürs Klima.
Wer die Emissionen des Verkehrs schnell klimawirksam einbremsen will, braucht Kraftstoffe, die Energie anbieten ohne zusätzliches Kohlendioxid in die Atmosphäre zu blasen. Sie müssen für alle unsere Motoren – Benziner wie Otto, Turbine im Flugzeug und Hubraumriesen in Schiffen – verwendbar sein, am besten, ohne Änderungen an der Motorentechnik.
Erdöl, die bisherige Basis unserer Kraftstoffe, ist zu wertvoll, um es nur zu verbrennen. Außerdem haben wir lernen müssen, dass seine Verfügbarkeit auch von Faktoren abhängig ist, auf die wir auch in Zukunft keinen Einfluss haben. Jede neue Energiequelle muss sich auch dem politischen und volkswirtschaftlichen Ziel unterordnen, Abhängigkeiten zu vermeiden.
Die Lösung entspricht keineswegs der Quadratur des Kreises. Mit den erneuerbaren Energien hierzulande sind wir in der Lage, den gewünschten Kraftstoff auch aus Luft oder Wasser zu erzeugen. Wir müssen nur wollen. Und das mit aller Kraft.
Hintergründe, Technologien und Unternehmen stellen wir in einer Serie „E-Fuels“ von Hans-Robert Richarz vor, deren erste Folge morgen und dann täglich erscheinen wird. (ampnet/Sm)
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