Wortklauberei (4): Der ganz alltägliche Komparativismus
26. Oktober 2020 Von Peter Schwerdtmann. cen
Es hat zwar keiner behauptet, dass der Alte schlecht war. Dass der Neue aber besser ist als der Alte, ist doch bei einem neuen Produkt – hoffentlich – selbstverständlich. Und so werden wir noch viele Komparative aus Pressetexten eliminieren müssen, nur weil niemand zugeben will, dass der Neue verbesserungswürdig oder -fähig war.
Wo wir schon einmal beim Pressemappen-Deutsch sind – folgende Worte sind entweder falsch oder überflüssig:
Neu. Wir berichten äußerst selten über etwas, das nicht neu ist. Das Wort ist in 99 Prozent der Fälle überflüssig.
Technologie: Gemeint ist in aller Regel eine Technik, nicht eine Technologie
Innovation. Jeder Fast Follower nennt seine Technik eine Innovation. In ebenfalls 99 Prozent der Fälle entspricht das nicht der Wahrheit.
Generation: Zur halben Lebenszeit eines Modells findet bei den Fahrzeugbauern eine Modellpflege statt. Die paar Änderungen rechtfertigen jedenfalls nicht den inflationären Gebrauch des Begriffs Generation. (ampnet/Sm)
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