Kommentar: BUND jetzt wenigstens einäugig?
4. Dezember 2020 Von Peter Schwerdtmann, cen
Gut, der Werkstattbericht kommt zu dem Schluss, dass wir in absehbarer Zeit nicht genug grünen Wasserstoff produzieren können, um daraus die notwendige Menge flüssigen Kraftstoffs für alle Verkehrsmittel zu produzieren. Wegen der Zeit, die wir bei der Entwicklung von Benzin, Diesel und Kerosin verloren haben und wegen der Höhe der notwendigen Investitionen setzt die Politik bei der Wasserstoff-Strategie für Deutschland andere Perspektiven: erst Stahlerzeugung, dann Flugverkehr und Schiffe, auf keinen Fall Autos mit Verbrennungsmotor.
Der Bannstrahl des BUND und vieler anderer Teilnehmer der NPM-Werkstatt gilt vermutlich nicht den Schiffsmotoren, obwohl das auch Verbrenner sind. Aber Logik ist sowieso kein Kriterium in dieser Diskussion. Sonst hätte sich die Expertenrunde Gedanken darüber machen müssen, wie wir die weltweit 1,4 Milliarden Automobile klimaverträglich betreiben können. Die Batterie ist dafür noch auf Jahrzehnte hinaus keine Lösung.
Nun kommen die Experten zu dem richtigen Schluss, die Herstellung von Kraftstoffen mit Hilfe von regenerativer Energie aus Kohlendioxid sei teuer. Dieses Argument gilt für Hochöfen, Flugzeuge und Schiffe ebenso wie für Automobile aller Größen. Das Preisargument richtet sich allerdings nicht gegen die Technologie, sondern gegen alle, die es versäumt haben, rechtzeitig in die Industrialisierung von E-Fuels zu investieren. (ampnet/Sm)
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