Wortklauberei (12): (m/w/d)
3. März 2021 Von Peter Schwerdtmann, cen
Im „Deutschlandfunk“ kritisierte der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) kürzlich die Identitätspolitik von rechts wie von links – laut „Spiegel“ mit den Worten: „Die Identitätspolitik von rechts ist eine Politik, die zu Ausschließung, zu Hass, ja zu Gewalt führt«, so der 77-jährige: „Und die Identitätspolitik von links führt, wenn sie weiter so einseitig und in dieser Radikalität betrieben wird, zu Cancel Culture.“ Zudem kritisierte er, dass gendergerechte Sprache „auf dem Verordnungswege“ durchgesetzt werde.
Im Gegensatz zu Thierse bin ich glatt rasiert, aber ich teile seinen Eindruck, dass Sprache heute dazu genutzt wird, Menschen die nicht im gewünschten Sinn „politisch korrekt“ sprechen, auszugrenzen. Sprache wird zunehmend dazu eingesetzt, die Polarisierung voranzutreiben. Schwierig für einen Hersteller, sich da rauszuhalten. Doc Martens und seine Springerstiefel erwarten nicht, von allen gemocht werden, Hersteller von Sneakers aber schon. (ampnet/Sm)
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