Unter uns: Motorradfreundlicher WW

Wegen der in unseren Breitengraden oft unbeständigen Witterung finden die üblichen Pressepräsentationen der Motorradhersteller zu Jahresbeginn oft in Südeuropa statt. Vor allem Spanien hat sich als geeignete Location erwiesen. Doch Corona verändert auch hier ein wenig den Blickwinkel. So fand die Vorstellung der Harley-Davidson Pan America 1250 für die Medien aus der DACH-Region in Deutschland statt. Die nächtlichen Minusgrade und Tagestemperaturen im einstelligen Bereich taten der Stimmung keinen Abbruch.

Die Veranstaltung (mit Hygienekonzept) bewies, dass auch innerhalb Deutschlands die Vorstellung von neuen Motorradmodellen attraktiv sein kann. So bot der Westerwald für die Testfahrt jede Menge Kurven, genug Steigungen und Abfahrten sowie auf schmaleren Straßen einen zerfurchten Belag wie er einem auch bei den Veranstaltungen in Spanien unter die Räder kommt.

Einen Unterschied gab es dann aber doch: Das Verkehrsaufkommen ist auf deutschen Straßen nun einmal weit höher als im Hinterland von Almeria oder den Bergen von Barcelona. Dass die übliche Medien-Kolonne dennoch nur selten auseinander gerissen wurde, lag am lobenswerten und keineswegs selbstverständlichen Verhalten vieler Autofahrer mit dem heimischen Kennzeichen „WW - ....“ für Westerwald-Kreis. Da wurde auf der Landstraße die Fahrt verlangsamt und das Auto möglichst weit nach rechts gesteuert, damit die Reihe der überholenden Zweiradfahrer nicht abriss; an Kreuzungen wurde auf das Vorfahrt-Recht verzichtet, wenn zwei, drei Kollegen bereits abgebogen waren und der Rest eigentlich hätte warten müssen. Und selbst mitten im Kreisel hielt mancher Westerwälder an, um die Meute in einem Rutsch durchzulassen. Hut ab!

„Hallo Partner, danke schön“ lautete der Slogan für die erste Kampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrates Anfang der 1970er-Jahre. Und 20 Jahre später lautete das Motto „Rücksicht kommt an“. In diesem Sinne ... (ampnet/jri)


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Jens Riedel.

Jens Riedel.

Foto: Auto-Medienportal.Net