Kommentar: Vergangenheitsbewältigung

Wie schnell doch die Zeit vergeht: Mitte des vergangenen Jahrzehnts stritten Experten und Aktivisten heftig, sind die Grenzwerte beliebig gegriffen, zu hoch oder zu niedrig. Doch der Streit endete, wo der Rechtsstatt beginnt. Es ist überflüssig, Grenzwerte, die Bestandteil der Gesetzgebung sind, zu diskutieren. Das gilt auch fürs damals umstrittene Stickoxid in der Luft der Städte. Die Urteile vor deutschen Gerichten fielen entsprechend aus. Nach mehr als fünf Jahren zog nun auch der Europäische Gerichtshof (EuGH) einen Strich darunter.

Die Mühlen der Justiz mahlen langsam. Darüber darf sich in diesem Fall jedermann freuen. Denn der Fortschritt hat die Juristen überholt. Stickoxide aus Autos sind kaum noch ein Problem. Vermutlich wären sie in Deutschland längst ganz im Rahmen, wenn die Pandemie nicht für einige Monate den Austausch alter Fahrzeuge durch neue verzögert hätte.

Jürgen Resch, der Chef des Umweltvereins Deutsche Umwelthilfe, nutzte in Fernsehinterviews noch einmal seine Chance, über Stickoxide und den Diesel zu wettern und dabei das Wort Klima zu verwenden. Deswegen sei daran verändert: Stickoxide und Klima hängen so eng zusammen wie Heuschnupfen und Lungenkrebs. Die Klimaerwärmung bedroht die Menschheit. Und Aktivisten wie Jürgen Resch tragen daran eine Mitverantwortung, zum Beispiel, weil die den Dieselmotor an den Pranger stellten, obwohl der rund ein Fünftel weniger fossile Kraftstoffe verbrennt als ein Benziner. Sie wollen den Verbrennungsmotor verbieten, obwohl der nicht das Übel ist, sondern der fossile Kraftstoff. Sie wollen alternative Kraftstoffe für Pkw verhindern, obwohl die 1,4 Milliarden weltweit betriebenen Autos mit Verbrennungsmotoren bei Einsatz zum Beispiel von E-Fuels aktiv gegen die Klimaerwärmung anarbeiten könnten.

Bisher haben Leute wie Resch also ganz nebenbei dafür gesorgt, den Klimawandel zu beschleunigen. (ampnet/Sm)


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Peter Schwerdtmann.

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Foto: Auto-Medienportal.Net