Kommentar: Die Gedanken sind freier

Zeitenwende oder nur Stimmungsumschwung? Heute wird vieles deutlich: Die Bundesregierung lässt die Subventionen für elektrische Autos auslaufen. Der steigende Anteil an Kohlestrom verdirbt die Emissionsbilanz des Elektroautos zumindest mittelfristig. VW-Boss Diess, unter den europäischen Automanagern der einzige kompromisslose Verfechter der Elektromobilität, kassiert nur noch Rente. Und der deutsche Autokäufer entdeckt wieder die Alternativen zur Batterie. Zu früh zum Jubeln über die Rückkehr der Vernunft?

Jedenfalls dürften sich die regierungsamtlichen Ziele von zehn Millionen oder sogar 15 Millionen in Deutschland bis 2030 zugelassenen Elektroautos damit erledigt haben. Aber das ist kein Grund zum Jubeln. Wir werden schon bald zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir wegen einer europaweit grassierenden politischen Idee Hunderte Milliarden in eine Technik investiert haben und noch investieren, die uns nicht im Entferntesten dem Ziel näherbringt, das Klima zu entlasten. Unsere Gesellschaften haben mit all dem Geld nicht mehr erreicht, als noch ein Verkehrssystem zu ermöglich, das komfortabel, leise, leicht zu automatisieren und auch sonst zukunftsfähig sein wird – als angenehme Alternative.

Jetzt müssen wir die Probleme rund um die Emissionen des Verkehrs schnell lösen. Gut, dass die Gedanken nun wieder frei sind. (Peter Schwerdtmann, aum)


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Peter Schwerdtmann.

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Foto: Auto-Medienportal.Net