Fahrbericht Rover TLM 709: Trekkingrad für die Stadt
14. Juni 2024 Von Jens Riedel, cen
So stehen die drei Buchstaben beim TLM 709 für Trekking Lady Mittelmotor, während TMR für die Männerversion mit Radnabenmotor steht, was sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch (Man Rear) passt. Der Ziffer liegt ein interner Code für die Ausstattung, die Variante und die Farbe zugrunde.
Optisch macht das Rover TLM 709 auf jeden Fall schon einmal etwas her. Der grau-silberne Rahmen wird durch die schwarzen Kontraste an Schutzblechen und Akku noch einmal besonders hervorgehoben. Apropos Schutzbleche: Ja, hier wurde kein schnödes Plastik, sondern echtes Blech montiert. Dennoch bewegt sich das Trekkingbike dank Aluminiumrahmen mit einem Gewicht von 23 Kilogramm im üblichen Bereich.
Als Antrieb kommt der Bafang M 200 zum Einsatz. Der 3,2 Kilogramm schwere Motor aus China spricht nach einer halben Kettenblattumdrehung sanft an, geht im Freilauf aber mit einem spürbaren kurzen Ruck in die Schubabschaltung. Er liefert bis zu 250 Watt und ein gutes Drehmoment von bis zu 65 Newtonmetern. Hier bietet das Rover eine überraschende Einstellmöglichkeit im Untermenü des Displays. Der TLM-Besitzer kann wählen, ob er lieber drei, fünf oder gar neun verschiedene Unterstützungsstärken abrufbereit haben möchte.
Die Stufen sind namenlos und lediglich beziffert. Voreingestellt wird das Fahrrad mit fünf geliefert. Die reichen allemal und sind linear und fein aufeinander abgestimmt. In Verbindung mit der Sieben-Gang-Kettenschaltung von Shimano mit Revoshift-Drehgriff und Tourney-Schaltwerk ergibt sich damit ein harmonisches Gesamtbild, zumal der M 200 kräftig zur Sache geht. So lässt sich das Rover-Bike sehr häufig ohne allzu große Anstrengung im oberen Geschwindigkeitsbereich der maximal zulässigen elektrischen Unterstützung bewegen. Umgekehrt läuft das Rover TLM auch ohne Motorkraft erstaunlich leicht. Angenehm ist auch, dass die Schiebehilfe direkt über die Fahrtsufenregelung abgerufen wird und nicht, wie sonst häufig, hinter einer Tastenkombination steckt.
Die Anzahl der mechanischen Gänge lässt es erahnen: Ein Trekkingbike für die Urlaubsfahrt ist das TLM nicht unbedingt. Der Tiefeinsteiger fühlt sich eher in der Stadt zu Hause, wo eine gefederte Federgabel und gröbere Stollenreifen angesichts zunehmend maroder Radwege mittlerweile ebenfalls durchaus Sinn machen. Aber auch dem Ausflug ins Grüne steht nichts im Wege. Die 2,1 Zoll breiten Räder im 29-Zoll-Format bringt auch Schotter nicht so schnell aus der Ruhe. Dazu kommt ein stabiler Gepäckträger, der mit drei Spanngurten bestückt ist. Auf einen gefederten Sattel muss allerdings ebenso verzichtet werden wie auf eine Einstellmöglichkeit der Dämpfung an der Gabel. Dafür verfügt das Rover über einen verstellbaren Lenkervorbau.
Die Bremsen müssen unserer ersten Erfahrung nach ein wenig eingefahren werden. Hinten dürfte die Verzögerung zudem ein wenig stärker ausfallen. Wenn beide Hebel gezogen werden, lässt sich das Hinterrad dann aber doch zum Blockieren bringen.
Für den 468 Wh großen Akku verspricht EMD Reichweiten von bis 80 Kilometern. Alternativ zum Laden im Rahmen lässt er sich angenehm einfach herausnehmen und wieder einsetzen. Ebenfalls einigermaßen leicht von der Hand geht die Endmontage des Rover, das für 2399 Euro in einem Karton zum Kunden kommt. Lediglich die Pedale müssen angeschraubt und der Lenker gerichtet werden. Das ist kein Hexenwerk. Und wer dann noch einmal genauer hinschaut stellt überrascht fest, dass der erste Eindruck täuscht: Die Trekkingräder von Rover kommen nicht aus China. Sie sind Made in Sri Lanka. (cen/Jens Riedel)
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Rover Trekking E-Bike TLM 709.
Photo: Autoren-Union Mobilität
Rover TLM 709.
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