Renault setzt 2025 auf „Elektro-Pop“
17. Januar 2025 Von Walther Wuttke
In diesem Jahr 2025 setzt Kraft auf die Positionierung der Marke als „Elektro-Pop“. „Das haben wir auf der Brüsseler Motorshow gezeigt. Renault ist bunter und lebendiger geworden und hat an Dynamik gewonnen.“ Der zweite Ansatz, um Marktanteile zurückzugewinnen, klingt, so Kraft, „auf den ersten Blick recht simpel, doch wir wollen allen Kunden in allen Segmenten ein Angebot machen können. Und das können wir. Wir haben im B- und C-Segment eine sehr große Auswahl.“ Dabei baut Kraft auf das mit 450 Händlern und 300 Servicepunkten starke Netz. Die Verträge mit den Vertriebspartnern sind im vergangenen November erneuert worden.
Im vergangenen Jahr ist der Gesamtmarkt der Elektrofahrzeuge gegenüber 2023 deutlich von 524.000 auf 381.000 Stück zurückgegangen. Nur noch jedes siebte Neufahrzeug hatte im vergangenen Jahr einen Elektroantrieb. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl wieder steigen wird. Nur niemand weiß um wieviel, aber in den vergangenen zwei Monaten haben wir einen Anstieg der Kaufverträge für Elektromodelle registriert“, erklärt Kraft.
Zwei Modelle spielen bei der Strategie eine besondere Rolle. Der neuaufgelegte vollelektrische Renault 5 hat sich in den ersten Wochen seit Verkaufsstart nach Angaben von Kraft „zum meist verkauften Modell“ entwickelt. Allein in den ersten Januar-Tagen wurden rund 500 Modelle zugelassen. Die Preisliste für den R 5 startet bei 24.990 Euro (mit der 40 kWh starken Batterie), und im Laufe des Jahres wird noch eine weitere Variante auf den Markt kommen. Allerdings greifen die Kunden aktuell vor allem bei der Topversion Iconic zu. Außerdem kommt in diesem Jahr noch der neugestaltete Renault 4 auf den Markt, der rund 30.000 Euro kosten wird.
Bei den Nutzfahrzeugen setzt Kraft ebenfalls verstärkt auf die elektrifizierten Modelle, wobei der Anteil der E-Transporter mit drei Prozent noch sehr überschaubar ist. Auch in diesem Bereich greift Renault auf ein klassisches Modell zurück und wird in den nächsten Jahren einen elektrischen Transporter mit dem traditionsreichen Namen Estafette an den Start rollen.
Neben dem Flottenmarkt, der rund 40 Prozent ausmacht, setzt Kraft auf den Privatmarkt, der rund einem Drittel entspricht. „Wir wollen den Anteil beim Privatmarkt, wo wir zuletzt zugelegt haben, halten und ausbauen.“
Bei der Stärkung der Marke spielt das Vertriebsnetz eine wichtige Rolle. „Der deutsche Kunde kauft lokal und fährt nicht wie in anderen Ländern schon mal 30 bis 40 Minuten zum Händler seiner Wahl.“ Und deshalb wird die Mannschaft um Kraft weiter daran arbeiten, Lücken im Netz zu schließen und so den potenziellen Kunden näher zu kommen. Da ist es allerdings nicht hilfreich, dass Renault die Wahl-Gruppe als Partner verloren hat, die an ihren Standorten in Nordrhein-Westfalen und Hessen rund 10.000 Automobile abgesetzt hat. Gleichzeitig sollen die Mitarbeiter in den Stützpunkten ihre Anstrengungen verstärken, neue Interessenten zu gewinnen. „Dabei werden wir unsere Partner unterstützen“, erklärt Kraft. (aum)
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Renault-Deutschlandchef Florian Kraft.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault-Deutschlandchef Florian Kraft.
Photo: Renault via Autoren-Union Mobilität
Renault 5 E-Tech Electric.
Photo: Autoren-Union Mobilität/Renault
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Photo: Autoren-Union Mobilität/Renault
Renault 4 E-Tech Electric.
Photo: Autoren-Union Mobilität/Renault
Renault 4 E-Tech Electric.
Photo: Autoren-Union Mobilität/Renault
Renault 4 E-Tech Electric.
Photo: Autoren-Union Mobilität/Renault
Renault 4 E-Tech Electric.
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