VW Tayron: Wenn der Tiguan nicht mehr groß genug ist

Volkswagen-Kunden müssen sich an einen neuen Modellnamen gewöhnen: Tayron. Und wie alle Modelle der Wolfsburger mit großem T ist auch dieses ein SUV: Zwischen Tiguan und Touareg soll der Tayron alle begeistern, die mehr Platz brauchen für Hobby, Familie und Beruf – und bis zu sieben Sitzplätze. So flexibel wie der Innenraum ist auch der Antrieb: Es gibt Benziner, Hybride mit und ohne Stecker. Sogar den Diesel hat man in Wolfsburg, wo das Auto entwickelt wurde und gebaut wird, nicht vergessen.

Während andere Hersteller den Selbstzünder langsam sterben lassen, darf Rudolf Diesels Kraftmaschine im Tayron noch einmal zeigen, was sie kann: Nämlich sparsam, komfortabel und mit ordentlich Dampf große Massen bewegen. Die beiden 2,0-Liter TDI bringen mit 150 PS (110 kW) und 193 PS (142 kW) den 1,7 Tonnen schweren Tayron ordentlich in Schwung. Und das bei überschaubarem Verbrauch: 7,5 Liter sind im Alltagsbetrieb für ein Auto dieses Kalibers ein guter Wert.

Der Tayron ersetzt den ebenfalls siebensitzigen Tiguan Allspace, ist aber ein eigenständiges Auto. Auf Basis der MQB-Evo-Plattform entwickelt, unterscheidet sich das 4,79 Meter lange SUV schon optisch vom kleineren Tiguan: Durchgehende Leuchtbänder mit illuminierten VW-Emblemen an Front und Heck sind nur einer der zahlreichen Design-Unterschiede. Die LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Automatik sind serienmäßig. Dass der Tayron nicht einfach ein verlängerter Tiguan ist, zeigt sich auch im wuchtigeren Auftritt: Er ist in jeder Dimension größer.

Innen zeigen sich hochwertige Oberflächen und Materialien wie offenporiges Echtholz in der „Elegance“-Ausstattung oder Bezüge aus Mikrofaser in der Sportlichen „R“-Variante. Zischen den Sitzen wurde der „Fahrerlebnisschalter“ platziert. Auf Knopfdruck wird der Dreh-Drück-Steller zum Lautstärkeregler oder kann zum Einstellen der Fahrprofile genutzt werden.

Die Sitze der „Elegance“-Linie bieten eine Massage-Funktion, die auf längeren Strecken für Entspannung sorgt. Und ein Langstreckenläufer ist nicht nur der sparsame Diesel: Als Plug-in-Hybrid schafft der Tayron voll geladen und getankt 900 Kilometer – wovon 130 Kilometer rein elektrisch zurückgelegt werden können. Das liegt an der auf 19,7 kWh gewachsenen Lithium-Ionen-Batterie des Elektroantriebs. Sie kann an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 50 kW geladen werden. Damit lädt der Tayron e-Hybrid schneller als so manches reine Elektroauto und das Nachladen unterwegs macht plötzlich Sinn.

Zwei Leistungsstufen des Tayron e-Hybrid bietet VW an: 204 PS (150 kW) und 272 PS (200 kW). Wenn 1,5-Liter Benziner und die E-Maschine gemeinsam auf die Vorderräder zugreifen, geht es sportlich voran. Dafür sorgt auch das Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das ruckfrei die Gänge sortiert. Der Übergang zwischen elektrischem Fahren und Verbrennerzuschaltung ist kaum zu merken. Auch, weil sich das kleine Turbo-Aggregat akustisch zurückhält. Ohnehin hat VW beim Tayron extrem auf Geräuschkomfort geachtet: Doppelt verglaste Seitenscheiben, viele Dämmung unter dem Blech und Feinarbeit im Windkanal sorgen dafür, auch bei höheren Geschwindigkeiten nur ein leichtes Säuseln von der Außenspiegel in den Innenraum dringt.

2000 Kilogramm Anhängelast darf der stärkere der beiden e-Hybride auf den Haken nehmen, 1800 Kilogram immerhin das schwächere Modell. Wer einen Pferdeanhänger auch mal von einer feuchten Wiese ziehen muss, ist besser beraten, eine der drei Allradvarianten zu wählen: die beiden Zwei-Liter-Turbobenziner mit 204 PS und 265 PS (195 kW) und der 193-PS-Diesel haben den 4-Motion-Antrieb. Damit darf der gezogene Gaul auch gerne ein Haflinger sein: Bis zu 2,5 Tonnen können dann an den Haken.

Ansonsten findet man nicht viele Haken am Tayron – bis auf den: Ein ganz billiges Vergnügen ist es nicht, mit dem großen Bruder des Tiguan unterwegs zu sein. 45.475 Euro kostet die Einstiegsmotorisierung mit dem 150-PS-Benziner in der „Life“-Ausstattung. Ein 12,9 Zoll großer Touchscreen und eine Drei-Zonen Klimaautomatik sind dann immerhin schon ab Bord. Auch an der Sicherheit wird nicht gespart: 14 Assistenzsysteme sind serienmäßig. So gibt es immer ACC, eine Rückfahrkamera, automatisches Einparken und einen Ausstiegswarner. Nähert sich vor dem Öffnen der Tür von hinten ein Radfahrer, gibt es Alarm. So etwas gibt es woanders nicht mal gegen Aufpreis. Den Modellnamen Tayron wird man sich merken müssen. (aum)


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Volkswagen Tayron.

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Photo: Volkswagen via Autoren-Union Mobilität


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Photo: Autoren-Union Mobilität/Volkswagen