Fahrbericht Mazda CX-60: Die inneren Werte gestärkt

Mit dem Mazda CX-60 rollte die japanische Marke vor drei Jahren in das Premiumsegment, und die Kunden fuhren mit und griffen zu. Seit seiner Markteinführung kamen in Deutschland 19.000 Exemplare des Mittelklassemodells auf die Straße. Nun kommt die modellgepflegte Version für die zweite Halbzeit vor. Bevor sich die Entwickler an die Arbeit machten, wollten die Japanern von ihren Kunden wissen, wo sie Nachholbedarf sahen und berücksichtigten die Beurteilungen, die vor allem den Fahrkomfort betrafen, bei der Überarbeitung.

Bei der Modellpflege verzichteten die Verantwortlichen in Hiroshima bewusst auf tiefgreifende Designänderungen und konzentrierten sich auf die inneren Werte, die zwar unsichtbar bleiben, sich aber beim Fahren angenehm bemerkbar machen. Die Designsprache heißt bei Mazda „Kodo“ und soll, so die Idee, dem Auto „Leben einhauchen“. Das klingt durchaus lyrisch, übersetzt sich aber im konkreten Fall in einen selbstbewussten Auftritt mit klaren Linien und einem bewusst hoch platzierten Kühlergrill und einem vertikalen Scheinwerferdesign. Die Formgebung strahlt Premium aus, ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Dies setzt sich im Innenraum fort, wo der Mensch hinter dem Lenkrad auf hochwertige und bestens verarbeitete Materialien blickt. Neben dem zentralen Bildschirm (12,3 Zoll) spendierten die Entwickler dem CX-60-Piloten eine große Auswahl an Schaltern und schlagen so die Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt.

Das neu entwickelte so genannte Driver Personalization System stellt, einmal definiert, mittels Kamera die Sitzposition, das Lenkrad, Spiegel, das bestens arbeitende Head-up-Display und darüber hinaus auch die Audio- und Klimaeinstellungen automatisch auf die individuellen Wünsche ein. Der Innenraum ist großzügig ausgelegt und erfüllt die Premiumansprüche der Kundschaft. Apple Car Play und Android Auto sind ebenso vorhanden wie eine die Bedienung per Sprachbefehl. Für die Unterhaltung während der Fahrt sorgt – Premiere für ein Audiosystem im Auto – das Mazda Harmonic Acoustic System samt Rauschunterdrückung für digitale Audioquellen zusammen mit einem Soundsystem von Bose. Das kommt während der Fahrt auch gut zur Geltung, denn der CX-60 gehört zu den akustisch zurückhaltenden Vertretern seiner Art.

Der CX-60 kommt mit drei Antriebsvarianten zu den Kunden. Neben einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Plug-in Hybrid mit 327 PS (241 kW) steht ein 3,3-Liter Sechszylinder-Diesel in zwei Leistungsstufen (200 PS/147 kW und 254 PS/187 kW) im Programm. Der Dieselantrieb wird durch ein 48-Volt-Hybridsystem unterstützt, um den Verbrennungsmotor zu entlasten und ermöglicht im Schiebebetrieb eine Segelfunktion. Der stärkere Antrieb beschleunigt den immerhin rund zwei Tonnen wiegenden CX-60 in 7,4 Sekunden auf Tempo 100 km/h und verbraucht nach Werksangaben 5,3 bis 5,5 Liter auf 100 Kilometer.

Genug der Theorie und ab hinter das Lenkrad des CX-60 mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, der rund 60 Kilometer elektrisch bis maximal 140 km/h fahren kann. Bei einer ersten Kennenlernrunde rund um Madrid gibt der Crossover mit Allradantrieb die Antwort auf die Wünsche der Kundschaft. Um einen möglichst niedrigen Schwerpunkt zu erreichen, wurde der Energiespender (17,8 kWh) im Wagenboden montiert. Das Fahrwerk wurde gründlich überarbeitet und erreicht nun im Vergleich zum Vorgänger deutlich bessere Komfortwerte. Dafür wurden weichere Federn, straffere Stoßdämpfer und ein vergrößerter Federweg an der Multi-Link-Hinterradaufhängung entwickelt. Das Ergebnis nennt Mazda nun „Jinba-Ittai“-Fahrgefühl. Außerdem bekam die präzise ansprechende Servolenkung eine überarbeitete Software. Das Ergebnis ist ein Premium-Fahrerlebnis. Der CX-60 verschont die Insassen weitgehend von den Defiziten der Infrastruktur.

Die Kraftübertragung übernimmt wie bei den Dieselversionen ein zuverlässig schaltendes Acht-Gang-Automatikgetriebe, das stets die passende Übersetzung bereitstellt. In gerade 5,8 Sekunden erreicht der CX-60 Plug-in-Hybrid aus dem Stand Tempo 100 km/h, und bei 200 km/h wird die Höchstgeschwindigkeit elektronisch beendet. Beim Verbrauch stehen 1,4 Liter im Datenblatt, die allerdings allenfalls unter Laborbedingungen realistisch sind. Im tatsächlichen Fahrbetrieb meldete der Bordcomputer rund fünf Liter – kein schlechter Wert für den dynamischen Zweitonner.

Im Heck bietet das Gepäckabteil ein Fassungsvermögen von 570 Litern, das sich auf bis zu 1726 Liter vergrößern lässt. Die Preisliste beginnt bei 48.890 Euro für die bereits gut ausgestattete Version Prime Line. Die Exclusive Line mit einem sehr gut arbeitenden Head-up-Display sowie Sitz- und Lenkradheizung steht für 52.150 Euro bei den Händlern. Freunde einer sportlichen Optik können die Homura-Variante mit schwarzer Lederausstattung für 59.150 Euro wählen. Als Alternative bietet Mazda die gleich teure Takumi-Ausstattung an, die eine hellere Nappalederausstattung und Ahornholz-Verkleidung bietet. Die Top-Varianten Homura Plus und Takumi plus mit Panorama-Glasschiebedach stehen für 62.800 Euro in der Preisliste.

Und wie geht es bei Mazda weiter? Im Sommer rollt der neue vollelektrische Mazda 6 e zu den Händlern, und ebenfalls im Sommer ist, so ein Markensprecher, „die Weltpremiere eines für uns sehr wichtigen Crossover-Nachfolgemodells geplant“. Außerdem steht noch die Vorstellung eines weiteren vollelektrischen E-Mobils auf der Liste. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen weiter an der Entwicklung „von hocheffizienten Otto- und Dieselmotoren und deren Hybridisierung“. (aum)

Daten Mazda CX-60 PHEV

Länge x Breite x Höhe (m): 4,74 x 1,89 x 1,68
Radstand (m): 2,87
Antrieb: R4-Benziner, 2448 ccm, E-Motor, AWD, 8-Gang-Aut.
Gesamtleistung: 241 kW / 327 PS
Max. Drehmoment: 500 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 5,8 Sek.
Elektr. Reichweite: 63–64 km (WLTP)
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 1,4 Liter
CO2-Emissionen: 31 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 2059 kg / max. 687 kg
Preis: 48.890 Euro


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Mazda CX-60.

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Photo: Mazda via Autoren-Union Mobilität


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