Vorstellung: Hyundais Frühjahrs-Update

Inster, Ioniq 5, Bayon und Tucson Plug-in-Hybrid – bei Hyundai stehen zum Auftakt des Jahres gleich vier Modelle im Fokus. Vor allem das neue Elektro-Einstiegsmodell, das gerade als Kandidat zum World Car oft he Year nominiert wurde, dürfte viele neue Kunden ins Autohaus locken. Aber auch die Überarbeitungen des großen Elektro-Bruders und -Bestsellers Ioniq 5, des auf Linie geschminkten Kleinwagen-Crossovers Bayon sowie des kompakten Antriebs-Allrounder-SUV Tucson, den es nun auch wieder als Diesel gibt, lohnen bei der Gelegenheit eines genaueren Blicks.

Mit dem Inster stellt sich Hyundai gerade dem meist diskutierten Thema der Automobilindustrie: dem bezahlbaren Einstieg in die Elektromobilität. Und dabei könnten sich die Koreaner mit ihrem vollelektrischen Kleinwagen erneut schnell nach vorne schieben. Denn ab 23.900 Euro startet der knuffige Stromer mit den Kulleraugen-Scheinwerfern als ernsthafte Alternative zu Citroën e-C3, Renault R5 oder dem kommenden VW ID 2, inklusive einer gehobenen Ausstattung.

An Superlativen fehlt es ihm nach Aussagen seines Erbauers jedenfalls nicht. So besitze das nur 3,83 Meter kurze BEV mit 2,58 Meter den „längsten Radstand“, plus einer in zwei Hälften um 16 Zentimeter verschiebbaren Rückbank das „geräumigste und flexibelste Interieur“ und mit 351 bis 1059 Liter den „größten Kofferraum“ unter den elektrischen Kleinwagen. Dazu komme mit 42 kWh die „stärkste Einstiegs-Batterie“, die den Inster in der von Hyundai selbst kreierten Kategorie mit bis 370 Kilometer zum „Preis-Reichweitenchampion“ des Segments werden lasse.

Tatsächlich deckt der kleine Stromer ein großes Einsatzgebiet ab: vom urbanen Pendlerfahrzeug über familiäre Shuttle- oder Shoppingdienste bis zum Freizeit- und Campmobil für Outdoor-Fans. Zwei Antriebe stehen dafür zur Wahl. Der Elektromotor in der Einstiegsversion leistet 71 kW (97 PS) und soll mit seiner 42-kWh-Batterie bis zu 327 Normkilometer erreichen. In der stärkeren Variante entwickelt die E-Maschine einen Spitzenwert von 85 kW (115 PS), womit durch einen 49 kWh-Akku gespeist 370 Kilometer Reichweite möglich sein sollen.

Im Stadtverkehr sind beide Konfigurationen gut aufgehoben. Das Auto beschleunigt spritzig, schlängelt sich flink durch den dichten Verkehr und vermittelt eine angenehme Leichtigkeit. Ampelstarts gewinnt es locker gegen Verbrenner-Konkurrenten, und auch enge Gassen sind für ihn ein Kinderspiel. Die Lenkung ist präzise, das Fahrwerk komfortabel, schluckt souverän Bodenwellen und Brüche im Asphalt. Die erhöhte Sitzposition vermittelt ein gutes Überblicksgefühl, und die kleinen Abmessungen machen Wendemanöver zum Kinderspiel. Besonders praktisch ist der kleine Wendekreis, der fast an den eines Smarts heranreicht. In Parkhäusern, wo manch einer mit seinem Kompaktwagen ins Schwitzen kommt, bleibt der Inster-Fahrer entspannt.

Aber auch auf der Landstraße zeigt sich eine Stärke: der niedrige Schwerpunkt. Dank der Batterie im Unterboden klebt der Inster regelrecht auf der Straße, nimmt Kurven stabil und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl. Nur wenn es richtig flott wird, macht sich die schmale Spur und der hohe Aufbau in engen Kurven durch ein leichtes Wanken bemerkbar. Das Fahrwerk ist komfortabel, schluckt souverän Bodenwellen und Brüche im Asphalt. Und auch der Geräuschkomfort bei höheren Geschwindigkeiten fällt auf. Hyundai hat mit doppelt isolierten Türen, dickeren Fensterscheiben und Bodenabdeckungen dafür gesorgt, dass man sich beinahe wie in einem größeren Auto fühlt.

Eine kleine Schwäche leistet sich der Mini-Stromer mit seinen mageren 85 kW Schnellladegeschwindigkeit, wobei Hyundai versichert, dass der Akku durch die konstante Ladeleistung dennoch in rund 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen sein soll. Auf längeren Reisen könnte das jedoch zur Geduldsprobe werden. Dabei helfen sollen eine Navigation mit Ladeplanung und Batterie-Vorkonditionierung. Außerdem gibt es eine Rekuperationsregelung in drei Stufen über Lenkradwippen inklusive dem so genannten One-Pedal-Driving. Auch eine Wärmepumpe ist gegen Aufpreis schon ab der Basisversion zu haben.

Apropos: Preislich ist der Hyundai gut aufgestellt. Schon die Einstiegvariante kommt mit Digital-Cockpit inklusive 10,25-Zoll-Multimedia-Touchscreen, Navigation und und Rückfahrkamera, Klimaautomatik, Smart-Key, elektrischem Außenspiegel und Fensterhebern. Die verschiebbare Rückbank, Sitzheizung, Parkpieper und eine Smartphone-Ladeschale gibt es in der 2000 Euro teureren Trend-Version dabei. Die Cross-Version (ab 29.100 Euro) setzt auf SUV-Look mit Dachreling, 17-Zoll-Alus und beleuchtetem Lenkrad. Die Topversion Prime (ab 30.100 Euro) bringt dann alles mit – von der Wärmepumpe über den Totwinkelwarner bis zur 360-Grad-Kamera.

Auch beim überarbeiteten großen Elektro-Bruder Ioniq 5 bekommt man nun zum unveränderten Einstiegspreis ab 43.900 Euro mehr Ausstattung und Reichweite dank größerer Batterien. So liefert der große Akku (in Kombination mit Allrad- oder Heckantrieb verfügbar) jetzt 84 statt wie bisher 77,4 kWh, wodurch die Reichweite auf bis zu 570 Kilometer steigen soll. In der Einstiegsversion mit Hinterradantrieb wächst die Batteriekapazität um 5 kWh auf 63 kWh, wodurch eine Akkuladung für bis zu 507 Kilometer reichen soll. Auch die maximale Ladeleistung stieg von 240 auf 260 kW, sodass der Energiespeicher in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt sein soll. In Sachen Antrieb bleibt es bei den drei E-Motorisierungen mit einem Leistungsspektrum von 125 kW (170 PS), 168 kW (229 PS) bis 239 kW (325 PS).

Auch optisch trägt der überarbeitete Elektro-Crossover weitgehend das bekannte Blechkleid. Es gibt neue Stoßfänger vorne und hinten sowie einen verlängerten Heckspoiler, der die Aerodynamik verbessern soll. In der Länge ist der Ioniq 5 um zwei Zentimeter auf 4,65 Meter gewachsen, während Breite (1,89 Meter), Höhe (1,60 Meter) und Radstand (3.00 Meter) unverändert bleiben. Bereits in der Basisversion findet sich nun das neue digitale Cockpit mit zwei jetzt schwarz eingefassten 12,3-Zoll-Displays für Kombiinstrument und Infotainment-Touchscreen inklusive Navigationssystem, kabellose Smartphone-Integration, Einparkhilfe für vorne und hinten, Rückfahrkamera, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, beheizbare Vordersitze und Lenkradheizung. Zur nahezu kompletten Assistenz-Armada gesellt sich nun (leider) auch der obligatorisch nervende, kamerabasierte Aufmerksamkeits-Aufpasser hinzu.

Darüber hinaus gibt es drei aufeinander aufbauende Ausstattungsvarianten „Dynamiq“, „Techniq“ und „Uniq“, serienmäßig unter anderem mit Wärmepumpe, weiteren Fahrassistenten, Matrix-LED-Scheinwerfern, elektrischer Heckklappe, Head-up-Display, bidirektionalem V2L-Anschluss oder Bose-Soundsystem zu Preisen bis 61.400 Euro. Neu im Programm sind die sportlichen Ausstattungsvarianten „N Line“ (ab 57.650 Euro) und „N Line X“ (ab 59.650 Euro), die an speziellen Stoßfängern und Seitenschwellern, N Line LED-Elementen im Pixel-Design vorne und speziellen 20-Zoll-Leichtmetallfelgen zu erkennen sind. Innen gibt es ein Sportlenkrad, besondere Aluminiumpedale, ein schwarzer Dachhimmel sowie Sport-Komfort-Sitze mit roten Kontrastnähten. Zur Auswahl stehen zudem zwei Varianten an Sitzbezügen, eine Stoff-Leder- sowie eine Alcantara-Leder-Kombination.

Mit dem 2x12,3 Zoll große Panoramadisplay im Curved-Design aus den Elektromodellen ist nun auch das Kompakt-SUV Tucson ausgestattet. Der Bestseller im Hyundai-Modellprogramm fährt jetzt auch das größte Antriebsportfolio auf, darunter neben konventionellen Benzinern nun auch wieder einen Diesel mit 136 PS (100 kW), wahlweise mit Front- und Allradantrieb, sowie Mild- und Plug-in-Hybrid-Varianten. Letzterer ist nun auch nur mit Frontantrieb zu haben, wovon im normalen Stadtverkehr zwar nichts zu bemerken ist, dafür aber in der Geldbörse. Denn der 252 PS (185 kW) starke Teilzeitstromer startet nun schon ab 44.690 Euro, rund 4000 Euro günstiger als bisher.

Darüber hinaus gibt es nun auch hier ein Head-up-Display und Matrix-LED-Schweinwerfer, einen Seitenwind-Assistenten sowie kabellose Smartphone-Anbindung via Apple CarPlay und Android Auto. Die Preise bewegen sich zwischen 34.990 Euro für den Tucson 1.6-T-GDI mit 160 PS (118 kW) in der Basisausführung „Select“ und 54.050 für den Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb in den Top-Ausstattungen „N Line“ oder „Prime“.

Und zu guter Letzt hat Hyundai auch den Bayon mit neuem Kühlergrill und Stoßfänger sowie durchgehender Lichtleiste auf das aktuelle Marken-Gesicht getrimmt. Der offiziell als Mini-SUV geführte Kleinwagen empfängt nun außerdem „Over-the-Air-Updates“ (OTA) und ist serienmäßig mit Smartphone-Integration und Konnektivitätsfunktionen ausgestattet. Es gibt drei neue Lackierungen inklusive optionaler Kombination mit schwarzem Dach. Neu im Innenraum sind ein Lederlenkrad mit Multifunktionstasten, USB-Ladeanschlüsse vorne und hinten sowie gegen Aufpreis ein BOSE-Soundsystem.

Ein einziger 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 100 PS (74 kW) sorgt unverändert für Vortrieb. Als Alternative zum serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe steht in den beiden höheren Ausstattungslinien „Trend“ und „Prime“ für 1800 Euro Aufpreis ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) zur Wahl. In der Basisausführung „Select“ startet der Bayon ab 22.900 Euro, in der Topversion für 29.600 Euro sind unter anderem Klimaautomatik, Soundsystem und schlüsselloser Zugang und Start, beheizbare Rücksitze und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen ab Werk an Bord. (aum)


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Bilder zum Artikel

Hyundai Inster.

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Photo: Autoren-Union Mobilität/Frank Wald


Hyundai Inster.

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Photo: Autoren-Union Mobilität/Frank Wald


Hyundai Inster in der Basisversion Select.

Hyundai Inster in der Basisversion Select.

Photo: Hyundai via Autoren-Union Mobilität


Hyundai Inster in der Basisversion Select.

Hyundai Inster in der Basisversion Select.

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Hyundai Inster in der Basisversion Select.

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Hyundai Inster in der Basisversion Select.

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Hyundai Inster in der Basisversion Select.

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Hyundai Inster in der Basisversion Select.

Hyundai Inster in der Basisversion Select.

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Hyundai Inster in der Basisversion Select.

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Hyundai Ioniq 5.

Hyundai Ioniq 5.

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Hyundai Ioniq 5.

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Hyundai Bayon.

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Hyundai Ioniq 5.

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Hyundai Tucson PHEV.

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Hyundai Tucson PHEV.

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Hyundai Tucson PHEV.

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Hyundai Tucson PHEV.

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Hyundai Bayon.

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Hyundai Bayon.

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Hyundai Bayon.

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