Citroëns Elektro-Strategie: Zurück auf die Shopping-List

Es gab Zeiten, da galt Citroën als Inbegriff von Avantgarde und Komfort. Doch zuletzt spielte die französische Stellantis-Tochter auf dem deutschen Markt kaum mehr eine Rolle. Zu teuer, zu nischig, zu weit weg von den Bedürfnissen der Käufer – das Urteil der Kundschaft fiel unerbittlich aus. "Wir standen bei deutschen Kunden schlicht nicht mehr auf der Shopping-List", gibt Marketingleiter Roman Franke zu. Doch das ändere sich gerade. Mit einer grundlegend erneuerten Modellpalette und einer klügeren Preispolitik will Citroën wieder Boden gutmachen. Und ausgerechnet beim heiß diskutierten Thema Elektromobilität haben die Franzosen schon mal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.

Denn mit dem e-C3 hat die Marke mit dem Doppelwinkel-Logo zu Preisen ab 23.300 Euro ein bezahlbares Elektroauto auf den Markt gebracht, das weder als „Billigheimer“ noch futuristischer Sonderling daherkommt, sondern mit solidem Design, guter Ausstattung und europäischer Fertigung punkten kann. Und Citroën denkt weiter: Bald folgt die SUV-Variante, der ë-C3 Aircross, die mit bis zu sieben Sitzen auch größere Familien ansprechen soll. Auch optisch wird Citroën „wagemutiger“, so Franke. Die neuen Modelle verabschieden sich von verspielten Design-Experimenten und setzen stattdessen auf eine klare, kantig-kubistische Formsprache. Erste Bilder zeigen, dass sich dieser Stil auch im kommenden C5 Aircross fortsetzen wird.

Aber auch die Nutzfahrzeuge haben die Franzosen vollständig erneuert und elektrifiziert. Zu dem großen Transporter e-Jumper, dem mittleren e-Jumpy und dem Hochdachkombi e-Berlingo Van wird sich dort demnächst auch eine Vanversion des e-C3 hinzugesellen. Der Zweisitzer ist für den urbanen Lieferverkehr gedacht und soll hinter der Trennwand bis zu 1220 Liter einräumen können. Es basiert auf dem e-C3 Plus und wird ab 22.800 Euro (netto) angeboten.

Citroën will aber nicht nur ansprechendere Autos bauen, sondern auch wieder sichtbar werden. Zumindest auf der nördlichsten Insel Deutschlands sollte ihnen das in diesem Jahr gelingen. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Insel Sylt Tourismus-Service (ISTS) stellt der französische Autobauer unter dem Marketingmotto „OUI ARE SYLT“ dem ortsansässigen E-Mobility Center seine Flotte an E-Modellen zur Verfügung. Das Angebot richtet sich sowohl an Einheimische als auch an Touristen, die die Nordseeinsel lokal emissionsfrei erkunden möchten. Die Auswahl startet mit dem Leichtkraft-Zweisitzer AMI, der auch in einer Buggy-Version ohne Türen für ein besonders luftiges Fahrerlebnis sorgt. Für größere Gruppen oder Familien sind unter anderem besagter e-C3 sowie dessen SUV-Variante e-C3 Aircross sowie das Kompaktmodell e-C4 gedacht. Wer noch mehr Platz benötigt, etwa um Camping- oder Sport-Ausrüstung zu transportieren, kann auch den ë-Spacetourer und ë-Berlingo anmieten.

Das E-Mobility Center ist ein Leuchtturmprojekt des ISTS, um nachhaltige und emissionsfreie Mobilität auf Sylt zu ermöglichen. Gestartet mit der Vermietung von Fahrrädern, wird das Angebot seit 2018 um E-Autos und E-Roller erweitert. Touristen und Insulaner können nun auch an vier Mietstationen während der gesamten Saison (bis 31.10.) ab 35 Euro pro Tag Elektrofahrzeuge von Citroën mieten. Wer auf den Geschmack kommt, kann sogar bares Geld sparen: Mit einem speziellen „Inseldeal“ gibt es bis zu 400 Euro Rabatt beim Kauf oder Leasing eines Doppelwinkel-Modells – selbst wenn es nicht elektrisch ist. Das Angebot gilt bis Ende 2025 und exklusiv für deutsche Privatkunden. (aum)


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Bilder zum Artikel

Zwei Modelle von Citroëns E-Flotte auf Sylt.

Zwei Modelle von Citroëns E-Flotte auf Sylt.

Photo: Citroën via Autoren-Union Mobilität


Citroën e-C3 Aircross der Mietflotte auf Sylt.

Citroën e-C3 Aircross der Mietflotte auf Sylt.

Photo: Citroën via Autoren-Union Mobilität


Citroën e-C4 der Mietflotte auf Sylt.

Citroën e-C4 der Mietflotte auf Sylt.

Photo: Citroën via Autoren-Union Mobilität


Citroëns E-Modellflotte auf Sylt.

Citroëns E-Modellflotte auf Sylt.

Photo: Citroën via Autoren-Union Mobilität