Kommentar: Stimmungslage kontra Kaufentscheidung
19. Dezember 2019 Von Peter Schwerdtmann
55 Prozent, also mehr als jeder zweite derer, die sich offen für die neue Antriebstechnik aussprachen, fühlen sich dem Umweltschutz verpflichtet. Die Reduktion von Kohlendioxidemission ist 49 Prozent von ihnen besonders wichtig. So tief sind Umweltaktivisten, Politiker und die veröffentlichte Meinung also schon in das Bewusstsein der Bürger eingedrungen, das auch Fakenews sich festsetzen können. Solange unser Strom nicht aus erneuerbaren Energiequellen kommt, werden die Braunkohlekraftwerke dafür sorgen, dass jedes Elektroauto klimaschädlich ist.
Daran werden auch stetige Wiederholungen nichts ändern, wenn sich der Energiemix in Deutschland nicht ändert. Wann wird diese schlichte Wahrheit die Chance haben, ins Bewusstsein unserer Entscheidungsträger vorzudringen: Elektromobilität heutzutage heißt, ich senke die Emissionen am Einsatzort eines Fahrzeugs, also lokal. Global schadet es dem Klima. Wie brauchen andere Lösungen als die Konzentration aufs batterieelektrisch betriebene Fahrzeug.
Umfragen wie die zitierte bergen eine Hoffnung: Mehr als jeder Zweite mag erwägen, ein Elektroauto anzuschaffen. Aber die Erfahrung lehrt, dass die meisten länger überlegen als es die Autoren solcher Studien ihren Lesern nahelegen wollen. Das wird die, für die ein batterielektrisches Auto sinnvoll ist, bestätigen und die anderen eines Besseren belehren. (ampnet/Sm)
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