Renault Scénic Vision: Mit Wasserstoff und Schutzengel in die Zukunft

Renault spielt beim Wechsel zur Elektromobilität eine Pionierrolle. Mit dem kleinen Zoe gehörten die Franzosen zu den ersten Unternehmen, die sich auf dem Weg in die klimafreundliche Zukunft machten. Inzwischen ergänzen drei weitere E-Mobile die Modellpalette, und wie sich der Konzern die weiteren Schritte vorstellt, zeigt die Konzeptstudie Scénic Vision.

Das 4,40 Meter lange und 1700 Kilogramm schwere Modell ist zugleich eine technische Vision und ein realer Ausblick auf den nächsten Scénic, der in zwei Jahren in Serie gehen wird. „Zu 90 Prozent entspricht die Studie dem Serienmodell“, erklärt ein Markensprecher bei der Vorstellung in Paris. Tatsächlich Vision und weit von einem Produktionsmodell entfernt, ist hingegen der Antrieb. Die nächste Generation des kompakten Vans wird zwar mit einem batterieelektrischen Antrieb auf den Markt rollen, doch in der weiteren Zukunft könnte ein Hybridantrieb der besonderen Art den Antrieb übernehmen.

Neben dem Elektroantrieb platzierten die Entwickler eine Brennstoffzelle als Reichweiten-Verlängerung im Heck. Der Wasserstofftank, gefertigt aus Recyclingmaterial aus der Papierindustrie befindet sich unter der Fronthaube. Zurzeit besteht das überschaubare Wasserstoff-Tankstellennetz in Frankreich aus 29 Stationen, doch das soll sich dank staatlicher Investitionen ändern. Deshalb „nutzen wir die Brennstoffzelle zunächst vor allem in den leichten Nutzfahrzeugen und planen nicht, uns am Netzausbau zu beteiligen. Die Betriebe können eigene Tankstellen aufbauen und sind so unabhängig vom öffentlichen Netz“, erklärt Markensprecher Yann Chénot. Erst in den Jahren nach 2030 könnte die Brennstoffzelle dann auch bei den Pkw in Produktion gehen.

Für das Konzeptmodell wurde eigens eine neue Plattform entwickelt, die alle Elemente des Antriebs aufnehmen kann. Dabei wurde der Motor im Heck und der 2,5 Kilogramm schwere Wasserstofftank vorne untergebracht. Die Brennstoffzelle selbst liegt hinter der Batterie unter dem Boden.

Der 160 kW (218 PS) starke Elektroantrieb des Scénic Vision stammt aus dem Mégane E-Tech und wurde entsprechend angepasst. Der Antrieb verwendet keine seltenen Erden, und die 40 kWh starke Batterie (in der Serie wird der Energiespeicher größer werden) ist vollständig recycelbar. Als Ergänzung arbeitet eine 15 kW(20 PS) starke Brennstoffzelle, um die Reichweite auf 800 Kilometer zu verbessern. Und wenn ausreichend „grüner Wasserstoff“ zur Verfügung steht, und wenn das Tankstellennetz ausreichend ausgebaut ist, dann ist die kohlenstofffreie Mobilität greifbar. Das sind zwei entscheidende „wenns“, und deshalb konzentrieren sich die Entwickler in Paris auch auf andere Aspekte, um die Produktion des nächsten Scénic so klimafreundlich wie möglich zu gestalten.

Gegenüber einem konventionellen Elektromodell erreicht der Scénic Vision eine um 75 Prozent geringere CO2-Bilanz, und gleichzeitig sollen neue Technologien an Bord die Zahl der Unfälle um bis zu 70 Prozent verringern. Bis zum Jahr 2033 plant Renault, einen Anteil von einem Drittel recycelter Materialien bei neuen Fahrzeugen zu erreichen.

Verpackt sind die neuen Entwicklungen in ein Design, dass die DNA des 1991 vorgestellten kompakten Van weiterentwickelt. „Mit dem Scénic Vision schreiben wir die Evolution der Renault-Designsprache weiter fort“, erklärt Chefdesigner Gilles Vidal. „Wir haben bewusst auf ein SUV-Design verzichtet, und das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund gestellt. Zu 70 Prozent haben wir bei der Studie recyceltes Material verwendet.“ So bestehen die Sitze zum Beispiel komplett aus Kunststoff und lassen sich in einem Schritt wiederverwerten. „Viele Lösungen, die wir hier vorstellen“, so Vidal, „sind bereits heute realisierbar.“ Produziert wird die nächste elektrische Scénic-Generation im nordfranzösischen Douai, wo aktuell die letzten Exemplare des Kompaktvans vom Band laufen. Lediglich der Grand Scénic wird dort noch weiter gebaut.

Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, entwickelten die Ingenieure ein ganz besonderes Trio: Safety Coach, Safety Score und Safe Guardian verarbeiten die Fahrgewohnheiten und geben bei Bedarf am Ende der Fahrt individuelle Tipps (Safety Score). Während der Fahrt informiert der Safety Coach anhand von Daten aus dem Navigationssystem über Gefahren, und der Safety Guardian fungiert als eine Art elektronischer Schutzengel, der sich bei gefährlichen Situationen automatisch einschaltet. (Walther Wuttke, cen)


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Renault Scénic Vision.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault


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Renault Scénic Vision.

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Renault Scénic Vision.

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Renault Scénic Vision.

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Renault Scénic Vision.

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Renault Scénic Vision.

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Renault Scénic Vision.

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Renault Scénic Vision.

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Renault Scénic Vision.

Renault Scénic Vision.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault


Renault Scénic Vision: die Plattform.

Renault Scénic Vision: die Plattform.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault


Renault Scénic Vision: der Wasserstofftank.

Renault Scénic Vision: der Wasserstofftank.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault


Renault Scénic Vision: die Brennstoffzelle.

Renault Scénic Vision: die Brennstoffzelle.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault


Renault Scénic Vision: die Batterie.

Renault Scénic Vision: die Batterie.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault


Renault Scénic Vision.

Renault Scénic Vision.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Renault