Lancia: Der Kleinste macht den Anfang

Den Auftakt macht der Kleinste im Programm. Wenn die italienische Marke Lancia im kommenden Jahr wieder auf die internationalen Märkte zurückkehrt, wird als erstes neues Modell der vier Meter lange Ypsilon bei den Händlern stehen. Das Comeback der Marke außerhalb Italiens – dort gehört der Ypsilon noch immer zu den meistverkauften Modellen – ist genau definiert.

Den ersten Auftritt hat der Ypsilon als Hybrid- und vollelektrische Variante, ihm folgt 2026 das neue Flaggschiff Gamma (4,60 Meter) und 2028 schließlich die vollelektrische Schrägheck-Limousine Delta (4,40 Meter). Von 2028 an werden alle Lancia-Modelle nur noch als batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt kommen. Außerdem wird im Jahr 2025 noch eine sportliche Version des Ypsilon mit den traditionsreichen beiden Buchstaben HF folgen. Zusammen mit den beiden Marken DS und Alfa Romeo wird Lancia im Stellantis-Konzern das Premium-Trio bilden. Dabei soll Lancia, so definiert Produktchef Paolo Loiotile, „für italienische Eleganz stehen“. Die Wiederauferstehung von Lancia ist auch der persönliche Wunsch von Stellantis-Chef Carlo Tavares.

Lancia wird auch beim Neustart eine exklusive Marke bleiben, und zunächst auf den Märkten in Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, den Niederlanden und Belgien von insgesamt 70 Händlern angeboten werden. Die 25 deutschen Händler (hinzu kommen noch einmal 100 Service-Stützpunkte) trafen sich jetzt in Frankfurt zu ihrer ersten Händlertagung und konnten dort die Designstudie Pu+Ra begutachten, die trotz ihrer avantgardistischen Form schon einiges vom künftigen Design der Marke verrät.

Während die Karosserie so nie in Serie gehen wird, werden Elemente aus dem Innenraum wahrscheinlich beim Ypsilon wieder auftauchen. Das Interieur ist wie ein Kokon rund um die Insassen gestaltet, wobei die Kreativen in Turin mit dem Nobel-Möbelhersteller Cassina zusammenarbeiteten. Unter anderem soll ein kleiner Tisch im Heck auch in der Serie den Passagieren als Ablage dienen. Werden die letzten Modelle, die zwar den Lancia-Schriftzug trugen, tatsächlich aber Chrysler-Modelle waren, vergessen, so stand die Marke stets für Design, das nicht unbedingt den gängigen Vorstellungen folgte. Diese Tradition setzt Lancia offensichtlich jetzt weiter fort. „Unser Ziel“, so Chefdesigner Pierre Ploué, „war ein emotionales italienisches Design, das Vergangenheit und Zukunft verbindet“. Das ist in der Tat gelungen. Im Innenraum verwendeten die Designer ein neues Material, das an die Stoffe der Lancia-Modelle der 1970er Jahre erinnert.

Trotz des Wiedereintritts in europäische Märkte wird Lancia, zunächst wenigstens, vor allem in Italien wachsen. Dort wartet die treue Ypsilon-Kundschaft, die sich allerdings auf ein neues Preisgefüge einstellen muss. Bisher kostet der Kleinwagen zwischen 15.000 und 20.000 Euro. In Zukunft wird die Preisliste deutlich höher einsteigen. Gleichzeitig wird der Ypsilon „männlicher“. „Bisher kauften vor allem Frauen den Ypsilon. Das wollen wir mit dem neuen, technologisch anspruchsvolleren Modell ändern“, erklärt Loiotile. (cen/ww)


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Bilder zum Artikel

Lancia Pu+Ra HPE.

Lancia Pu+Ra HPE.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis


Lancia Pu+Ra HPE.

Lancia Pu+Ra HPE.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis


Lancia Pu+Ra HPE.

Lancia Pu+Ra HPE.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Lancia


Lancia Pu+Ra HPE.

Lancia Pu+Ra HPE.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Lancia


Lancia Pu+Ra HPE.

Lancia Pu+Ra HPE.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis


Lancia Pu+Ra HPE.

Lancia Pu+Ra HPE.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis


Lancia Ypsilon (2023).

Lancia Ypsilon (2023).

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis


Künftiges Lancia-Logo.

Künftiges Lancia-Logo.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis