IAA 2023: BMW hat den Mini geschrumpft – auch beim Preis

BMW hat den Mini geschrumpft: Mit der fünften Generation des englischen Kult-Kleinwagens gehen die Bayern zurück zu den Wurzeln. Der neue Mini kommt kompakter daher als sein Vorgänger. Wenn auch nur um einen Zentimeter – aber das war schwer genug: „Ein so kleines Auto wie der Ur-Mini wäre technisch heute nicht mehr möglich“, sagt BMW-Entwicklungschef Frank Weber bei der Präsentation mit Blick auf das erste, von Alec Issigonis entworfene Modell. Das war nur drei Meter lang, der aktuelle bringt es auf 3,85 Meter.

„Die Sensoren und der Seitenaufprallschutz machen eine Mindestbreite erforderlich, und damit wächst das gesamte Auto“, so Weber. Bisher war jede Mini-Generation um mehrere Zentimeter größer geworden. Nicht nur die Außenmaße, auch die Preise sind zumindest geschrumpft. Der vollelektrische Mini Cooper E wird ab 32.900 Euro zu haben sein, der stärkere SE ab 36.900 Euro. Der aktuelle Mini Cooper SE kostet derzeit noch über 39.000 Euro. Möglich wurde das, weil BMW bei der Entwicklung und Produktion eng mit dem chinesischen Hersteller Great Wall Motors zusammenarbeitet. Im Gemeinschaftswerk von BMW und Great Wall in China werden die elektrischen Minis auch gebaut. Auf der gleichen Architektur bieten die Chinesen hierzulande den Ora Funky Car an – ab 40.000 Euro.

Nur der Mini mit Verbrenner, den es auch noch geben wird, kommt weiter aus dem Stammwerk in Oxford. Schon in zwei Jahren soll aber jeder zweite Mini einen Elektromotor haben, bis 2030 wird es dann nur noch den Elektroantrieb geben, sagt Markenchefin Wurst Stefanie Wurst. Derzeit sind nur 15 Prozent vollelektrisch. Sie verspricht „elektrifiziertes Go-Kart Feeling“.

Auch innen ist der neue Mini eine Reminiszenz an den Ur-Ahnen: Ein 240 Millimeter großer, runder Touchscreen in der Mitte dominiert das Armaturenbrett. Er erinnert an den zentrale Tachometer des ersten Mini von 1959. Über den runde Bildschirm werden die meisten Funktionen gesteuert. Ein paar Knöpfe für Lautstärke und Heizung gibt es dennoch. Die Rücklichter des Mini sind dreieckig und zeigen einen angedeuteten Union Jack. Die britische Nationalflagge ist so etwas wie ein zweiten Markenemblem von Mini geworden.

Neben dem dreitürigen Mini sieht der neue Countryman, die SUV-Variante des kleinen Briten, deutlich größer und erwachsener aus. Er basiert auf dem BMW X1 und wird wie dieser in Leipzig gebaut. In Länge und Breite hat der Countryman deutlich zugelegt und lässt somit Platz für ein weiteres Modell: Der Aceman, der im nächsten Jahr vorgestellt wird, soll den fünftürigen Mini und das Kombimodell Clubman ersetzen.

Der neue Countryman E beschleunigt mit dem 204 PS starken Elektromotor in 8,6 Sekunden auf 100 km/h. Mit 313 PS erreichen die E-Motoren des allradgetriebenen MINI Countryman SE ALL4 in 5,6 Sekunden Tempo 100. Die Reichweite beträgt bis zu 462 Kilometer. Auch eine Benzin- und Diesel-Variante wird es geben. Sie soll ab 39.900 Euro kosten. Der elektrische Countryman beginnt bei 43.500 Euro.

Der Elektromotor des Mini Cooper E ist 184 PS stark und beschleunigt das Fahrzeug in 7,3 Sekunden auf 100 km/h. 218 PS und 6,7 Sekunden sind es beim Cooper SE. Die Reichweite ihm WLTP-Test beträgt 305 Kilometer beim Cooper E und 402 Kilometer beim SE.

Ein Lademeister ist auch der neue Mini nicht gerade. Was beim Ur-Modell nur für den Kofferraum galt, gilt nun auch für die Antriebsbatterie. Mit elf kW Wechselstrom und höchstens 95 kW Gleichstrom beim Cooper SE dauert es 30 Minuten, um die Batterie von zehn auf 80 Prozent zu laden. Da sind andere schneller. Ab 18. Oktober sind die neuen Minis bestellbar. (cen/gr)


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Bilder zum Artikel

Mini Cooper und Countryman.

Mini Cooper und Countryman.

Foto: Autoren-Union Mobilität/BMW


Mini Cooper und Mini Countryman.

Mini Cooper und Mini Countryman.

Foto: Autoren-Union Mobilität/BMW


Mini Cooper und Mini Countryman.

Mini Cooper und Mini Countryman.

Foto: Autoren-Union Mobilität/BMW


Mini Cooper und Countryman.

Mini Cooper und Countryman.

Foto: Autoren-Union Mobilität/BMW


Mini Cooper und Countryman.

Mini Cooper und Countryman.

Foto: Autoren-Union Mobilität/BMW