IAA 2023: Mit der Neuen Klasse gegen China, Tesla und Co.
2. September 2023 Von Guido Reinking, cen
Auffällig ist das wohltuend schlichte Design der Studie, das ganz ähnlich auch in Serie gehen soll. Chromschmuck gibt es an dem Auto gar nicht, stattdessen werden Front- und Heckleuchten als Zierelemente eingesetzt. Die großen Fensterflächen erinnern tatsächlich an die erste Neue Klasse von 1961. Die Mittelklasse-Limousine hatte BMW in den 60er Jahren aus einer Existenzkrise gerettet und das Design aller künftigen Modelle vorweg genommen. Seither laufen bei allen BMW die seitlichen Fensterlinien in dem charakteristischen „Hoffmeister-Knick“ aus, die Front einer Hai-Nase nachempfunden. Der Neuen Klasse von 2025 soll ähnliche Bedeutung zukommen. BMW befindet sich zwar nicht in einer Existenzkrise, sieht sich aber – wie alle deutschen Autohersteller – zunehmender Konkurrenz aus China und von Tesla ausgesetzt.
Die Studie zielt genau auf diese Wettbewerber, die nicht nur beim Elektroantrieb, sondern vor allem bei der IT im Auto den deutschen Autobauern längst enteilt sind. Oliver Zipse verspricht deshalb 30 Prozent mehr elektrische Reichweite, 30 Prozent höhere Ladegeschwindigkeit und eine um 25 Prozent bessere Energieeffizienz. Eine neue Fahrzeugbatterie mit runden Zellen macht es möglich.
Das Thema Nachhaltigkeit spricht BMW nicht nur mit dem Elektroantrieb an, sondern auch bei Design und Produktion: Zu einem großen Teil wird die Neue Klasse aus wiederverwerteten Materialien hergestellt. „Damit sich das Auto am Ende seiner Lebenszeit gut recyceln lässt, setzen wir weniger unterschiedliche Materialien ein“, sagt BMW-Chefdesigner Adrian van Hooydonk. Ein verbessertes Demontagekonzept trägt ebenfalls dazu bei, dass sich das Fahrzeug gut wiederverwertet lässt.
Geradezu revolutionär ist das Computersystem im Auto: Alle Funktionen laufen in vier Zentralrechnern zusammen, die BMW selbst entwickelt hat. „Fahrwerk und Antrieb werden von einem dieser Computer gesteuert“, sagt Entwicklungsvorstand Frank Weber. Die weiteren sind für automatisiertes Fahren, Infotainment und Komfortfunktionen zuständig. Die neue Computer-Architektur kann „over the air“ Updates bekommen und so stets mit der neuesten Software versorgt werden. So kennt man das vom Smartphone schon länger – und vom Wettbewerber Tesla.
Auf der IAA Mobility in München wird BWM die Vision Neue Klasse erstmals der Öffentlichkeit zeigen. (cen/gr)
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BMW Vision Neue Klasse.
Photo: Autoren-Union Mobilität/BMW
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Video: Autoren-Union Mobilität/BMW
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